Donnerstag, 4. Oktober 2012
Perplex wandten meine Blicke nun zu der Schwarzhaarigen, welche dem Aussehen nach zu Urteilen asiatischer Herkunft war.
»Nein, Li, die hatte wesentlich mehr Stil!«, schnappte die Vordere, welche wohl Amber war.
»Und nun geh uns aus dem Weg!«, fügte sie ihren Satz noch hinzu. Vollkommen verwirrt ging ich auf Seite und sah den drei kichernden Modepüppchen dabei zu, wie sie den Gang entlang stolzierten.
»Geb nichts dafür, die ist immer so«, drang die Stimme von Iris zu mir durch. Geistesabwesend nickte ich und lehnte mich an die kalte Wand. Zicken wie sie, die meinen, sie seinen das Beste an einer Schule, gab es überall. Schon auf meiner alten Schule hatte ich es geschafft diesen gekonnt aus dem Weg zu gehen und hier würde es auch klappen.
»Ach bevor ich es vergesse, Melody bat mich dich aufzusuchen. Nathaniel will irgendwas Wichtiges mit dir klären, hörte sich dringend an.« Ich nickte leicht und hauchte:
»Danke« aus, während ich mich bereits drehte, um den Weg zum Schulsprecherbüro fortzuführen. Zaghaft klopfte ich an die Türe und trat erst hinein, als man von innen darum bat.
Der von gleißendem Sonnenlicht geflutete Raum war wie immer aufgeräumt vorzufinden. Nathaniel stand am Schreibtisch und unterhielt sich mit der braunhaarigen Melody. Mit einem leichten Lächeln deutete der blonde Schulsprecher mir an, mich hinzusetzen. Mein Blick fixierte die beiden. Aufgeregt unterhielten sie sich, jedoch in einer Lautstärke, die mir nicht mal brauchbare Bruchstücke übermittelte. Die Brünette verkrampfte ihre Finger um die Akte in ihren Händen. Das tat sie jedes Mal, wenn sie mit Nathaniel sprach. Es dauerte einen Moment, dann drehten sich beide zu mir.
»Melody hat ein Bild vom schwarzen Brett abgenommen. Ich bin mir nicht gänzlich sicher, würdest du es dir anschauen und mir sagen, ob du das Mädchen darauf bist?«, sprach Nathaniel aus, während er mir ein Blatt vorlegte. Das war eindeutig das Foto, welches Dakota von mir besaß. Augenblicklich spürte ich, wie die Hitze in mein Gesicht schoss und fing abrupt an etwas vor mir her zu stottern. Wenn ausgerechnet dieses Bild ausgehangen hatte, befürchtete ich das schlimmste.
»Nach deinem Verhalten kennst du es. Weißt du zufällig, wer es aufgehangen haben könnte?«, erklang nun Melodys sanfte Stimme. Ich starrte immer noch auf das Papier vor mir und konnte es nicht fassen. Wieso tat mein Bruder so etwas?
»Ich...«, fing ich an, doch Nathaniel hob seine Hand. Sein Blick wandte zu Melody, welche daraufhin den Raum verließ. Sofort zog er einen Stuhl vor mich und ließ sich darauf nieder.
»Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Castiel oder dein Bruder. Dem Rotschopf trau ich es zwar zu, aber ich wüste nicht, wie er an solche Bilder gekommen sein könnte. Was Dakota betrifft, würde mir kein Grund einfallen, immerhin seit ihr verwandt.« Der Blonde starrte stur auf meine Hände, in denen sich dieses markante Bild befand.
»Ich werde mit Dake reden«, hauchte ich leise aus und faltete derweil das Blatt zusammen. Die Gedanken darin abdriftend, wie viele dieses Foto gesehen hatten, fiel es mir schwer Nathaniels Worten weiterhin zu folgen. Die Diskussion zog sich noch ein wenig, ehe ich irgendwann geistesabwesend durch die Gänge lief.
Der Schulsprecher meinte, ich sollte erstmal etwas an die frische Luft, um einen klaren Kopf zu kriegen und danach wieder zurück in den Unterricht. Seufzend ließ ich mich auf die kleine Bank nieder und griff kurzentschlossen nach dem Papier. Was hatte sich Dakota nur dabei gedacht? Sollte das etwa die Rache sein, dass ich nicht auf ihn hörte?
»Sexy«, drang die eiskalte Stimme des Rotschopfes durch die Stille. Erschrocken zog ich die Luft ein und drehte mich in seine Richtung. In meinen Gedanken hatte ich vollkommen vergessen, dass er sich dauernd hier draußen aufhielt und nicht in den Unterricht ging. Unverzüglich faltete ich das Bild zusammen und steckte es in meine Tasche.
»Vergiss am besten, dass du es jemals gesehen hast. Es wird nie wieder auftauchen!«, zischte ich kalt und verkrampfte meine Finger im Stoff der Schultasche. Ein dunkles Lachen erklang von ihm, was ihm augenblicklich meine volle Aufmerksamkeit einbrachte. Sofort ließ ich meinen Kopf nach hinten auf die Lehne fallen und sah direkt in seine unergründlichen Augen. Ein schelmisches Lächeln zog sich über seine Lippen, während er seine Blicke nicht einen Moment von mir nahm.
»Und wenn doch? Läufst du dann zu Daddy?« Abrupt wendete ich meinen Blick ab. Der Schmerz des Verlustes drang unmittelbar durch meinen Körper und schoss mir Tränen in die Augen.
»Nein«, presste ich hervor, nachdem ich tief Luft holte und versuchte mich gedanklich abzulenken. Der Hass darauf, dass Dakota dieses Bild ausgehangen hatte, wäre mir lieber als der Gedanke an meine Eltern. Seufzend ließ Castiel sich neben mir nieder. Er schwieg einen Moment, ehe er sich ein weiteres Mal äußerte. »Mach dir keinen Kopf, Zwerg. Dich hat sicher kaum einer erkannt. Die Rolle des Mauerblümchen mimst du gut.« Seine Stimme klang wesentlich freundlicher als zuvor. Ihm schien nicht entgangen zu sein, dass mich seine Worte mitgenommen hatten.
»Die Hoffnung besteht nicht, immerhin hast du mich auch erkannt.« Der Rotschopf stieß mir locker gegen die Schulter und setzte ein gekonntes Lächeln auf, ehe er weiter sprach
»Bleibt nicht aus, immerhin hab ich das Bild auf dem Schulhof gefunden. Der Aufreißer hat es wohl nach der Prügelei verloren, und bis ich dich damit sah, hätte ich darauf wetten können, dass es seine heimliche Geliebte ist.« Geschockt fuhr ich in seine Richtung und starrte ihn perplex an. Seine Worte ließen nur eine Schlussfolgerung übrig.
»Wieso?«, fragte ich entsetzt. Er lachte leise, während er sich zu mir drehte und mich genau betrachtete.
»Ich wollte ihm eins auswichen. Hätte nicht gedacht, dass ich dabei dein kleines Geheimnis aufdecke. Aber sei froh, unmittelbar nachdem ich es aufgehangen habe, kam Melody und hat es abgehangen. Demnach können es nicht viele gesehen haben.«
»Die Zeit reichte. Diese Modepüppchen haben es entdeckt.« Erneut lachte Castiel. Zwischen ihm und Dakota schien etwas Ernstes vorgefallen zu sein, vielleicht sollte ich mich bemühen, irgendwas darüber rauszufinden. Stillschweigend saßen wir nebeneinander und sahen uns einfach an. Keiner von uns sprach auch nur ein Wort aus. Ich wusste nicht, welches Thema ich hätte ansprechen können, deshalb wartete ich darauf, dass er die Stille durchbrechen würde. Castiel erhob zaghaft seine Hand und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
»Wer bist du wirklich? Das unscheinbare Mädchen vor mir oder dieses freizügige Ding auf dem Foto?« Erstaunt kam ich ins Straucheln. Diese Frage war nicht leicht zu beantworten. Optisch würde jeder sagen, dass ich dieses Mauerblümchen wäre, doch in figurbetonteren Klamotten fühlte ich mich genauso wohl. Das ich dauernd eine Schuluniform trug lag mehr an Bequemlichkeit. Mir fehlte morgens der Elan, die passenden Sachen herauszusuchen. Bei der Uniform war es einfach, so musste ich lediglich eine vollständige Garnitur raussuchen.
»Beides irgendwie, aber doch eher das unscheinbare Ding. So umgeht man einiges an Ärger.«
»Mach dir keine Sorgen um Amber, die wird es schnell vergessen. Aber das Original bleibt in meinem Besitz. Es schadet sicher nicht, etwas gegen dich in der Hand zu haben.« sprach er lächelnd aus, es stand ihm um einiges besser, als dieser grimmige Ausdruck. Er drehte sich zum Schulgebäude, als sich plötzlich sein Blick änderte. Sofort stand er auf und schulterte seinen Rucksack.
»Ich hau ab, bis morgen Zwerg und immer schön locker bleiben!« Schon war er verschwunden. In der Eingangstür stand ein brünettes Mädchen, das ich nie zuvor gesehen hatte, und rannte Richtung Ausgang.
»Castiel!«, rief sie quer über den Schulhof, doch der Rotschopf ging stur vom Gelände herunter. Am Tor blieb sie stehen, sicherlich war Castiel bereits weg. Wenn er nicht reden wollte, schaffte er es dies zu umgehen.
»Nein, Li, die hatte wesentlich mehr Stil!«, schnappte die Vordere, welche wohl Amber war.
»Und nun geh uns aus dem Weg!«, fügte sie ihren Satz noch hinzu. Vollkommen verwirrt ging ich auf Seite und sah den drei kichernden Modepüppchen dabei zu, wie sie den Gang entlang stolzierten.
»Geb nichts dafür, die ist immer so«, drang die Stimme von Iris zu mir durch. Geistesabwesend nickte ich und lehnte mich an die kalte Wand. Zicken wie sie, die meinen, sie seinen das Beste an einer Schule, gab es überall. Schon auf meiner alten Schule hatte ich es geschafft diesen gekonnt aus dem Weg zu gehen und hier würde es auch klappen.
»Ach bevor ich es vergesse, Melody bat mich dich aufzusuchen. Nathaniel will irgendwas Wichtiges mit dir klären, hörte sich dringend an.« Ich nickte leicht und hauchte:
»Danke« aus, während ich mich bereits drehte, um den Weg zum Schulsprecherbüro fortzuführen. Zaghaft klopfte ich an die Türe und trat erst hinein, als man von innen darum bat.
Der von gleißendem Sonnenlicht geflutete Raum war wie immer aufgeräumt vorzufinden. Nathaniel stand am Schreibtisch und unterhielt sich mit der braunhaarigen Melody. Mit einem leichten Lächeln deutete der blonde Schulsprecher mir an, mich hinzusetzen. Mein Blick fixierte die beiden. Aufgeregt unterhielten sie sich, jedoch in einer Lautstärke, die mir nicht mal brauchbare Bruchstücke übermittelte. Die Brünette verkrampfte ihre Finger um die Akte in ihren Händen. Das tat sie jedes Mal, wenn sie mit Nathaniel sprach. Es dauerte einen Moment, dann drehten sich beide zu mir.
»Melody hat ein Bild vom schwarzen Brett abgenommen. Ich bin mir nicht gänzlich sicher, würdest du es dir anschauen und mir sagen, ob du das Mädchen darauf bist?«, sprach Nathaniel aus, während er mir ein Blatt vorlegte. Das war eindeutig das Foto, welches Dakota von mir besaß. Augenblicklich spürte ich, wie die Hitze in mein Gesicht schoss und fing abrupt an etwas vor mir her zu stottern. Wenn ausgerechnet dieses Bild ausgehangen hatte, befürchtete ich das schlimmste.
»Nach deinem Verhalten kennst du es. Weißt du zufällig, wer es aufgehangen haben könnte?«, erklang nun Melodys sanfte Stimme. Ich starrte immer noch auf das Papier vor mir und konnte es nicht fassen. Wieso tat mein Bruder so etwas?
»Ich...«, fing ich an, doch Nathaniel hob seine Hand. Sein Blick wandte zu Melody, welche daraufhin den Raum verließ. Sofort zog er einen Stuhl vor mich und ließ sich darauf nieder.
»Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Castiel oder dein Bruder. Dem Rotschopf trau ich es zwar zu, aber ich wüste nicht, wie er an solche Bilder gekommen sein könnte. Was Dakota betrifft, würde mir kein Grund einfallen, immerhin seit ihr verwandt.« Der Blonde starrte stur auf meine Hände, in denen sich dieses markante Bild befand.
»Ich werde mit Dake reden«, hauchte ich leise aus und faltete derweil das Blatt zusammen. Die Gedanken darin abdriftend, wie viele dieses Foto gesehen hatten, fiel es mir schwer Nathaniels Worten weiterhin zu folgen. Die Diskussion zog sich noch ein wenig, ehe ich irgendwann geistesabwesend durch die Gänge lief.
Der Schulsprecher meinte, ich sollte erstmal etwas an die frische Luft, um einen klaren Kopf zu kriegen und danach wieder zurück in den Unterricht. Seufzend ließ ich mich auf die kleine Bank nieder und griff kurzentschlossen nach dem Papier. Was hatte sich Dakota nur dabei gedacht? Sollte das etwa die Rache sein, dass ich nicht auf ihn hörte?
»Sexy«, drang die eiskalte Stimme des Rotschopfes durch die Stille. Erschrocken zog ich die Luft ein und drehte mich in seine Richtung. In meinen Gedanken hatte ich vollkommen vergessen, dass er sich dauernd hier draußen aufhielt und nicht in den Unterricht ging. Unverzüglich faltete ich das Bild zusammen und steckte es in meine Tasche.
»Vergiss am besten, dass du es jemals gesehen hast. Es wird nie wieder auftauchen!«, zischte ich kalt und verkrampfte meine Finger im Stoff der Schultasche. Ein dunkles Lachen erklang von ihm, was ihm augenblicklich meine volle Aufmerksamkeit einbrachte. Sofort ließ ich meinen Kopf nach hinten auf die Lehne fallen und sah direkt in seine unergründlichen Augen. Ein schelmisches Lächeln zog sich über seine Lippen, während er seine Blicke nicht einen Moment von mir nahm.
»Und wenn doch? Läufst du dann zu Daddy?« Abrupt wendete ich meinen Blick ab. Der Schmerz des Verlustes drang unmittelbar durch meinen Körper und schoss mir Tränen in die Augen.
»Nein«, presste ich hervor, nachdem ich tief Luft holte und versuchte mich gedanklich abzulenken. Der Hass darauf, dass Dakota dieses Bild ausgehangen hatte, wäre mir lieber als der Gedanke an meine Eltern. Seufzend ließ Castiel sich neben mir nieder. Er schwieg einen Moment, ehe er sich ein weiteres Mal äußerte. »Mach dir keinen Kopf, Zwerg. Dich hat sicher kaum einer erkannt. Die Rolle des Mauerblümchen mimst du gut.« Seine Stimme klang wesentlich freundlicher als zuvor. Ihm schien nicht entgangen zu sein, dass mich seine Worte mitgenommen hatten.
»Die Hoffnung besteht nicht, immerhin hast du mich auch erkannt.« Der Rotschopf stieß mir locker gegen die Schulter und setzte ein gekonntes Lächeln auf, ehe er weiter sprach
»Bleibt nicht aus, immerhin hab ich das Bild auf dem Schulhof gefunden. Der Aufreißer hat es wohl nach der Prügelei verloren, und bis ich dich damit sah, hätte ich darauf wetten können, dass es seine heimliche Geliebte ist.« Geschockt fuhr ich in seine Richtung und starrte ihn perplex an. Seine Worte ließen nur eine Schlussfolgerung übrig.
»Wieso?«, fragte ich entsetzt. Er lachte leise, während er sich zu mir drehte und mich genau betrachtete.
»Ich wollte ihm eins auswichen. Hätte nicht gedacht, dass ich dabei dein kleines Geheimnis aufdecke. Aber sei froh, unmittelbar nachdem ich es aufgehangen habe, kam Melody und hat es abgehangen. Demnach können es nicht viele gesehen haben.«
»Die Zeit reichte. Diese Modepüppchen haben es entdeckt.« Erneut lachte Castiel. Zwischen ihm und Dakota schien etwas Ernstes vorgefallen zu sein, vielleicht sollte ich mich bemühen, irgendwas darüber rauszufinden. Stillschweigend saßen wir nebeneinander und sahen uns einfach an. Keiner von uns sprach auch nur ein Wort aus. Ich wusste nicht, welches Thema ich hätte ansprechen können, deshalb wartete ich darauf, dass er die Stille durchbrechen würde. Castiel erhob zaghaft seine Hand und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
»Wer bist du wirklich? Das unscheinbare Mädchen vor mir oder dieses freizügige Ding auf dem Foto?« Erstaunt kam ich ins Straucheln. Diese Frage war nicht leicht zu beantworten. Optisch würde jeder sagen, dass ich dieses Mauerblümchen wäre, doch in figurbetonteren Klamotten fühlte ich mich genauso wohl. Das ich dauernd eine Schuluniform trug lag mehr an Bequemlichkeit. Mir fehlte morgens der Elan, die passenden Sachen herauszusuchen. Bei der Uniform war es einfach, so musste ich lediglich eine vollständige Garnitur raussuchen.
»Beides irgendwie, aber doch eher das unscheinbare Ding. So umgeht man einiges an Ärger.«
»Mach dir keine Sorgen um Amber, die wird es schnell vergessen. Aber das Original bleibt in meinem Besitz. Es schadet sicher nicht, etwas gegen dich in der Hand zu haben.« sprach er lächelnd aus, es stand ihm um einiges besser, als dieser grimmige Ausdruck. Er drehte sich zum Schulgebäude, als sich plötzlich sein Blick änderte. Sofort stand er auf und schulterte seinen Rucksack.
»Ich hau ab, bis morgen Zwerg und immer schön locker bleiben!« Schon war er verschwunden. In der Eingangstür stand ein brünettes Mädchen, das ich nie zuvor gesehen hatte, und rannte Richtung Ausgang.
»Castiel!«, rief sie quer über den Schulhof, doch der Rotschopf ging stur vom Gelände herunter. Am Tor blieb sie stehen, sicherlich war Castiel bereits weg. Wenn er nicht reden wollte, schaffte er es dies zu umgehen.
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