Sonntag, 24. November 2013
Kapitel 22
Zitternd verkrampfte ich meine Hände in dem Shirt meines Freundes. In
mir glitt die Angst hervor, dass Geschehene nicht beeinflussen zu
können. Selbst die Versuche der beiden Männer auf unseren Gegenüber
einzureden, versiegten in nu. Von ihm kam keine Reaktion, er war geführt
von blankem Hass. Seine Augen fixierten mich, seine Hände hingegen
zitterten unaufhörlich und fanden kein festes Ziel. »Mason bitte ...«,
setzte ich an und versuchte meine Stimme im Griff zu halten, jedoch ohne
Erfolg. Mason war wie besessen, weggetreten und nicht erreichbar mit
bloßen Worten.
Unser Gegenüber atmete tief ein, sein starrer Blick durchfuhr jede einzelne Zelle in meinem Körper. Inständig hoffte ich, dass er zur Vernunft kam und dies alles ein schlechter Traum war. Wie konnte ein fürsorglicher Mann nur so enden?
»Wie lang willst du dir vormachen, dass er ein netter Junge ist? Du weißt selber, dass er mehr Dreck am Stecken hat, als jeder andere!«, fuhr es aus ihm heraus, während sein Blick hasserfüllt für einen Augenblick zu Carver wandte. Ich schenkte seinen Worten kein Gehör. Wieso auch? Würde es etwas nutzen, wenn ich ihm erklärte, warum ich an Carver hing? Wohl kaum! Er war besessen von der Annahme, dass dieser mir schaden würde. Vielleicht hatte er Recht mit seinen Worten, aber dies könnte ich nicht so feststellen.
»Mason, komm zu dir...«, wisperte ich mit zittriger Stimme, während sich meine Finger krampfhaft in das Hemd meines Freundes flochten. Die Angst ihn mit jedem falschen Wort zu erzürnen, lag zu tief in mir drin, als einen klaren Gedanken zu fassen. »Dies führt zu nichts. Es ändert nichts an deinen Hass auf Carver oder daran, dass wir getrennt sind.« Bei diesen Worten rangen Tränen über meine Wange und hinterließen eine brennende Spur auf der Haut. Das alles war zu viel für meine Nerven. An diesem Tag hatte ich bereits mehr als genug mitgemacht. Diese heikle Situation sollte einfach nur enden.
»Verlass ihn, hier und jetzt, schwör mir, nie wieder zu ihm zurückzugehen! Vergiss alles, was du an ihm findest!« durchdrang die eiskalte Stimme Masons die erdrückende Stille im Raum. Meine Gedanken überschlugen sich augenblicklich. In jenem Moment war mir vollkommen unklar, welche Folgen die Handlungen haben würden. Dennoch ahnte ich die Lösung, um all dies zu beenden. Eine Abwicklung, damit niemand zu schaden käme. Langsam senkte ich meinen Kopf gegen Carvers Schultern. Die Entscheidung über Leben und Tod nahm mir letzten Endes meinen eigenen Willen. Wimmernd verbarg ich mein Gesicht in dem schwarzen Stoff und spürte, wie meine Tränen eben dieses mit ihrer Nässe durchtränkten. »Es tut mir Leid...«, presste ich kaum hörbar über meine Lippen. Wissend das Carver meine Worte verstand und in der Hoffnung, er könnte mein Handeln verstehen, fasste ich den einzigen Entschluss, der all dies Beenden könnte.
Die letzten Minuten an Carvers Seite schienen nicht zu enden. Ich wartete auf eine Reaktion seinerseits, wobei mir längst bewusst war, dass er mich so leicht nicht gehen lassen würde. Er versprach, um uns zu kämpfen, doch war dies gerade aussichtslos. Uns schien das Glück nicht beizustehen. Die schlechten Visionen, die Entführung und jetzt das. Derzeit verfluchte ich mein Leben. All diese Steine in meinem Weg, womit hatte ich das verdient? Durfte ich nicht glücklich sein? Carvers Haltung verkrampfte mit jeder Sekunde, die verging. In ihm bündelte sich der Hass gegen Mason. Ohne unseren Gegenüber zu achten, drehte er sich zu mir, schloss mich feste in seinen Arm und presste mich an sich. Sein Kopf lehnte sich an meinen. Für ihn schien die Lage ebenso hart zu sein. »Ich werde dich nicht gehen lassen, und wenn es mein Leben bedeutet!«, wisperte er mit entschlossener Stimme. Sogleich schoss ein weiterer Schwall Tränen in meine Augen. Warum musste es mir dieser Mann nur so schwer machen? Er wusste doch selber, dass mir diese Entscheidung nicht leicht viel und dabei versuchte ich lediglich die harmloseste Endung hervorzurufen.
Erst ein lauter Knall, der durch die Räumlichkeit zog, ließ meinen Blick erschrocken emporfahren. Carver drehte sich blitzartig um seine eigene Achse und beide starten wir das Unvorhergesehene an. Mason stammelte etwas vor sich her, undefinierbare Worte, die für mich nichts aussagten. Doch dann merkten wir, was geschehen war. Gabriel stand unmittelbar vor uns und sackte in sich zusammen. Wie ein nasser Sack, unkontrolliert Richtung Boden. Hart schlug er mit den Knien auf dem Untergrund auf, während sich Carver eiligst von mir löste, um ihn aufzufangen. Sogleich schlangen sich seine Arme um den Oberkörper seines besten Freundes und zogen ihn auf seine Beine. »Gabe!«, rief er schnell heraus und rüttelte an ihm. Erst auf diese Erschütterung öffnete der Angesprochene seine Augen.
Sofort erleichterte sich Carvers geschockter Blick und empfing den zu Bodengegangenen mit einem sanften Lächeln. »Du Spinner, was hast du nun wieder ausgeheckt?«
»Ich konnte doch nicht zulassen, dass er dir hinterrücks eine Kugel in den Leib jagt«, lachte der Getroffene aus. »Wer würde sich den dann um Alexa kümmern? Die Kleine braucht dich mehr als jeder andere! Und dein Sohn erst.« Erleichtert fielen meine Blicke auf die beiden Männer. Gabriel schien mitgenommen, aber er lebte. Dauerhaft hämmerte ich mir in den Kopf, dass er nicht ernsthaft verletzt sein konnte. Carver wäre dazwischen gegangen, wenn es hart auf hart gekommen wäre.
Ein lautes Scheppern ertönte und errang für einige Augenblicke meine Aufmerksamkeit. Die Knarre, welche sich zuvor in den Händen unseres Widersachers befand, lag nun regungslos auf dem hellen Laminat zu seinen Füßen. Der eben noch so selbstbewusste Mason starrte auf die beiden am Boden. Immer wieder wiederholte er die Worte »Das wollte ich nicht.« Es klang mehr danach, dass er sich selber überzeugen wollte, als das er sich uns gegenüber rechtfertigte. Seine Augen waren leer und trüb. Er war nicht bei Sinnen.
Doch sogleich fuhr mein Blick zurück auf die Männer. Carver presste seine Hand auf den Brustkorb seines wohl besten Freundes in seinen Armen. Wie ein Blitz durchfuhr mich der Gedanke Hilfe zu rufen und so griff ich eiligst nach meinem Mobiltelefon. Vollkommen automatisiert wählte ich die Notrufnummer und drängte das kleine Gerät an mein Ohr. Gabriel keuchte auf, er atmete wesentlich schwerfälliger als zuvor und selbst das siegessichere Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. Die Schmerzen sprachen ihm förmlich aus seinem Ausdruck.
»Notrufzentrale, wie kann ich ihnen helfen?«, erklang die höfliche Stimme am Ende der Leitung. Hastig überflogen meine Gedanken den Handlungsablauf, um die wichtigsten Informationen herauszufiltern.
»Baker, wir brauchen Hilfe, ein Mann wurde angeschossen«, drangen die Worte des Geschehens augenblicklich aus mir hervor. In diesem Moment konnte ich bei bestem Willen nicht sagen, ob ich alle wichtigen Punkte genannt hatte und es war für mich auch zweitrangig. Wichtiger war, dass jemand her kam und Gabriel helfen würde.
»Wo befindet sich der Verletzte?«, erklang die freundliche Stimme ein weiteres Mal. Ihre Aussage beantwortete ich knapp mit der Adresse des Herrenhauses von Masons Eltern.
»Was genau ist passiert?«, erkundigte sie sich nun. Nervös tippte ich von einem Bein auf das andere. Mir war bewusst, dass dieses Gespräch nur wenige Sekunden dauerte und dennoch konnte ich mir die Anspannung nicht nehmen.
»Es gab einen Streit und dann fiel ein Schuss!«, spruddelte es schnell aus mir heraus. Diese Fragerei würde mich noch in den Wahnsinn treiben.
»Sind noch weitere verletzt? Besteht weitere Gefahr auf einen erneuten Schusswechsel?« Diese Fragen verneinte ich knapp, nachdem ich kurz zu Mason blickte. Unverändert stand er wie weggetreten im Raum und stammelte wirres Zeug vor sich her.
»Wie alt ist der Verletzte?« diese Fragen häuften sich und es wäre sicher nicht die Letzte. Ich mussterte Gabriel kurz. Sein Alter war mir bei weitem nicht bewusst, also konnte ich nur einen geschätzten Wert aussprechen.
»Etwa mitte zwanzig«
»Ist der Verletzte noch bei Bewusstsein?« Kurz bejahte ich ihre Frage und hoffte, dass sich dieses Gespräch nun dem Ende neigte. Auch wenn es nur wenige Minuten dauerte, bis sie die Informationen hatten, dennoch kam es mir vor wie eine halbe Ewigkeit.
»Legen sie den Verletzten auf den Boden, drücken sie die Wunde ab, der Rettungsdienst ist bereits auf dem Weg zu ihnen.« Sogleich beendete ich das Gespräch und durchdrang den letzten Schritt zwischen dem Verletzten und mir. Eiligst hockte ich mich neben ihn, schenkte ihm ein sanftes Lächeln und zog meine Jacke aus. Unverzüglich knüllte ich sie zu einem Bündel und presste sie auf die Wunde. »Halte durch«, wisperte ich mit zittriger Stimme, als er seine Augen schmerzgeleitet zupresste.
Unser Gegenüber atmete tief ein, sein starrer Blick durchfuhr jede einzelne Zelle in meinem Körper. Inständig hoffte ich, dass er zur Vernunft kam und dies alles ein schlechter Traum war. Wie konnte ein fürsorglicher Mann nur so enden?
»Wie lang willst du dir vormachen, dass er ein netter Junge ist? Du weißt selber, dass er mehr Dreck am Stecken hat, als jeder andere!«, fuhr es aus ihm heraus, während sein Blick hasserfüllt für einen Augenblick zu Carver wandte. Ich schenkte seinen Worten kein Gehör. Wieso auch? Würde es etwas nutzen, wenn ich ihm erklärte, warum ich an Carver hing? Wohl kaum! Er war besessen von der Annahme, dass dieser mir schaden würde. Vielleicht hatte er Recht mit seinen Worten, aber dies könnte ich nicht so feststellen.
»Mason, komm zu dir...«, wisperte ich mit zittriger Stimme, während sich meine Finger krampfhaft in das Hemd meines Freundes flochten. Die Angst ihn mit jedem falschen Wort zu erzürnen, lag zu tief in mir drin, als einen klaren Gedanken zu fassen. »Dies führt zu nichts. Es ändert nichts an deinen Hass auf Carver oder daran, dass wir getrennt sind.« Bei diesen Worten rangen Tränen über meine Wange und hinterließen eine brennende Spur auf der Haut. Das alles war zu viel für meine Nerven. An diesem Tag hatte ich bereits mehr als genug mitgemacht. Diese heikle Situation sollte einfach nur enden.
»Verlass ihn, hier und jetzt, schwör mir, nie wieder zu ihm zurückzugehen! Vergiss alles, was du an ihm findest!« durchdrang die eiskalte Stimme Masons die erdrückende Stille im Raum. Meine Gedanken überschlugen sich augenblicklich. In jenem Moment war mir vollkommen unklar, welche Folgen die Handlungen haben würden. Dennoch ahnte ich die Lösung, um all dies zu beenden. Eine Abwicklung, damit niemand zu schaden käme. Langsam senkte ich meinen Kopf gegen Carvers Schultern. Die Entscheidung über Leben und Tod nahm mir letzten Endes meinen eigenen Willen. Wimmernd verbarg ich mein Gesicht in dem schwarzen Stoff und spürte, wie meine Tränen eben dieses mit ihrer Nässe durchtränkten. »Es tut mir Leid...«, presste ich kaum hörbar über meine Lippen. Wissend das Carver meine Worte verstand und in der Hoffnung, er könnte mein Handeln verstehen, fasste ich den einzigen Entschluss, der all dies Beenden könnte.
Die letzten Minuten an Carvers Seite schienen nicht zu enden. Ich wartete auf eine Reaktion seinerseits, wobei mir längst bewusst war, dass er mich so leicht nicht gehen lassen würde. Er versprach, um uns zu kämpfen, doch war dies gerade aussichtslos. Uns schien das Glück nicht beizustehen. Die schlechten Visionen, die Entführung und jetzt das. Derzeit verfluchte ich mein Leben. All diese Steine in meinem Weg, womit hatte ich das verdient? Durfte ich nicht glücklich sein? Carvers Haltung verkrampfte mit jeder Sekunde, die verging. In ihm bündelte sich der Hass gegen Mason. Ohne unseren Gegenüber zu achten, drehte er sich zu mir, schloss mich feste in seinen Arm und presste mich an sich. Sein Kopf lehnte sich an meinen. Für ihn schien die Lage ebenso hart zu sein. »Ich werde dich nicht gehen lassen, und wenn es mein Leben bedeutet!«, wisperte er mit entschlossener Stimme. Sogleich schoss ein weiterer Schwall Tränen in meine Augen. Warum musste es mir dieser Mann nur so schwer machen? Er wusste doch selber, dass mir diese Entscheidung nicht leicht viel und dabei versuchte ich lediglich die harmloseste Endung hervorzurufen.
Erst ein lauter Knall, der durch die Räumlichkeit zog, ließ meinen Blick erschrocken emporfahren. Carver drehte sich blitzartig um seine eigene Achse und beide starten wir das Unvorhergesehene an. Mason stammelte etwas vor sich her, undefinierbare Worte, die für mich nichts aussagten. Doch dann merkten wir, was geschehen war. Gabriel stand unmittelbar vor uns und sackte in sich zusammen. Wie ein nasser Sack, unkontrolliert Richtung Boden. Hart schlug er mit den Knien auf dem Untergrund auf, während sich Carver eiligst von mir löste, um ihn aufzufangen. Sogleich schlangen sich seine Arme um den Oberkörper seines besten Freundes und zogen ihn auf seine Beine. »Gabe!«, rief er schnell heraus und rüttelte an ihm. Erst auf diese Erschütterung öffnete der Angesprochene seine Augen.
Sofort erleichterte sich Carvers geschockter Blick und empfing den zu Bodengegangenen mit einem sanften Lächeln. »Du Spinner, was hast du nun wieder ausgeheckt?«
»Ich konnte doch nicht zulassen, dass er dir hinterrücks eine Kugel in den Leib jagt«, lachte der Getroffene aus. »Wer würde sich den dann um Alexa kümmern? Die Kleine braucht dich mehr als jeder andere! Und dein Sohn erst.« Erleichtert fielen meine Blicke auf die beiden Männer. Gabriel schien mitgenommen, aber er lebte. Dauerhaft hämmerte ich mir in den Kopf, dass er nicht ernsthaft verletzt sein konnte. Carver wäre dazwischen gegangen, wenn es hart auf hart gekommen wäre.
Ein lautes Scheppern ertönte und errang für einige Augenblicke meine Aufmerksamkeit. Die Knarre, welche sich zuvor in den Händen unseres Widersachers befand, lag nun regungslos auf dem hellen Laminat zu seinen Füßen. Der eben noch so selbstbewusste Mason starrte auf die beiden am Boden. Immer wieder wiederholte er die Worte »Das wollte ich nicht.« Es klang mehr danach, dass er sich selber überzeugen wollte, als das er sich uns gegenüber rechtfertigte. Seine Augen waren leer und trüb. Er war nicht bei Sinnen.
Doch sogleich fuhr mein Blick zurück auf die Männer. Carver presste seine Hand auf den Brustkorb seines wohl besten Freundes in seinen Armen. Wie ein Blitz durchfuhr mich der Gedanke Hilfe zu rufen und so griff ich eiligst nach meinem Mobiltelefon. Vollkommen automatisiert wählte ich die Notrufnummer und drängte das kleine Gerät an mein Ohr. Gabriel keuchte auf, er atmete wesentlich schwerfälliger als zuvor und selbst das siegessichere Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. Die Schmerzen sprachen ihm förmlich aus seinem Ausdruck.
»Notrufzentrale, wie kann ich ihnen helfen?«, erklang die höfliche Stimme am Ende der Leitung. Hastig überflogen meine Gedanken den Handlungsablauf, um die wichtigsten Informationen herauszufiltern.
»Baker, wir brauchen Hilfe, ein Mann wurde angeschossen«, drangen die Worte des Geschehens augenblicklich aus mir hervor. In diesem Moment konnte ich bei bestem Willen nicht sagen, ob ich alle wichtigen Punkte genannt hatte und es war für mich auch zweitrangig. Wichtiger war, dass jemand her kam und Gabriel helfen würde.
»Wo befindet sich der Verletzte?«, erklang die freundliche Stimme ein weiteres Mal. Ihre Aussage beantwortete ich knapp mit der Adresse des Herrenhauses von Masons Eltern.
»Was genau ist passiert?«, erkundigte sie sich nun. Nervös tippte ich von einem Bein auf das andere. Mir war bewusst, dass dieses Gespräch nur wenige Sekunden dauerte und dennoch konnte ich mir die Anspannung nicht nehmen.
»Es gab einen Streit und dann fiel ein Schuss!«, spruddelte es schnell aus mir heraus. Diese Fragerei würde mich noch in den Wahnsinn treiben.
»Sind noch weitere verletzt? Besteht weitere Gefahr auf einen erneuten Schusswechsel?« Diese Fragen verneinte ich knapp, nachdem ich kurz zu Mason blickte. Unverändert stand er wie weggetreten im Raum und stammelte wirres Zeug vor sich her.
»Wie alt ist der Verletzte?« diese Fragen häuften sich und es wäre sicher nicht die Letzte. Ich mussterte Gabriel kurz. Sein Alter war mir bei weitem nicht bewusst, also konnte ich nur einen geschätzten Wert aussprechen.
»Etwa mitte zwanzig«
»Wo liegt die Verletzung?«
»Im Brustbereich.«
»Im Brustbereich.«
»Ist der Verletzte noch bei Bewusstsein?« Kurz bejahte ich ihre Frage und hoffte, dass sich dieses Gespräch nun dem Ende neigte. Auch wenn es nur wenige Minuten dauerte, bis sie die Informationen hatten, dennoch kam es mir vor wie eine halbe Ewigkeit.
»Legen sie den Verletzten auf den Boden, drücken sie die Wunde ab, der Rettungsdienst ist bereits auf dem Weg zu ihnen.« Sogleich beendete ich das Gespräch und durchdrang den letzten Schritt zwischen dem Verletzten und mir. Eiligst hockte ich mich neben ihn, schenkte ihm ein sanftes Lächeln und zog meine Jacke aus. Unverzüglich knüllte ich sie zu einem Bündel und presste sie auf die Wunde. »Halte durch«, wisperte ich mit zittriger Stimme, als er seine Augen schmerzgeleitet zupresste.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen